Fünf beeindruckende Holzbauten

Die Entwicklungen im Holzbau sind enorm. Immer mehr Architekten und Bauherren wissen die Vorteile des einzigen wirklich erneuerbaren Materials zu schätzen: Es ist schnell und geräuscharm zu verbauen, leicht, umweltfreundlich und sieht einzigartig aus.

1. Mjøstårnet in Norwegen:
In Norwegen steht das höchste Holzgebäude der Welt. Das 18-stöckige Gebäude ist 85 Meter hoch und hat sowohl eine Struktur als auch eine Fassade aus Holz. Das Tragwerk besteht aus einer Brettschichtholzsäule, Balken und Diagonalbalken. Der Boden wurde mit einer Furnierholzschicht gestärkt. Zehn Stockwerke sind aus vorgefertigten Holzelementen zusammengesetzt, der obere Teil wird durch Beton stabilisiert. Das Gebäude fügt sich optisch nahtlos in seine natürliche Umgebung am Mjøsa, dem größten See Norwegens, ein. Es beherbergt Apartments, ein Hotel, Büros, Restaurants, diverse Gemeinschaftsflächen und eine Schwimmhalle.

2. Roots in Hamburg:
Roots wird das höchste Holzhochhaus Deutschlands. Von den insgesamt 18 Etagen entstehen 16 in Holzbauweise. Die werkseitig vorgefertigten Wandelemente in Holzrahmenbauweise umfassen eine Fläche von 16.200 m². Insgesamt werden mehr als 5.500 m³ Nadelholz (davon 4.430 m³ Brettsperrholz und 820 m³ Sonderhölzer) verarbeitet. Allein dieses Materialvolumen spart gegenüber der Herstellung, dem Transport und der Entsorgung konventioneller Baustoffe schätzungsweise 26.000 Tonnen CO2 ein.

3. HoHo in Wien:
Streng genommen handelt es sich um ein Hybridhaus. Der Holzanteil des Gebäudes liegt bei 75 Prozent, der Rest besteht aus Beton. Die Fassade erinnert optisch an eine Holzrinde. Wände und Decken im Inneren bestehen aus naturbelassenem Fichtenholz. Laut den Projektplanern dauert es nur eine Stunde 17 Minuten, bis die gesamte Menge an Holz, die für den Bau benötigt wurde, im Wald nachwächst.

4. Plyscraper in Tokio:
2041 soll hier ein Holzgebäude der Superlative mit einer Höhe von 350 Metern entstehen, Plyscraper genannt (“Wolkenkratzer aus Holz”). Insgesamt werden 185.000 Kubikmeter Holz von Zedern und Zypressen verbaut. Um den Bewohnern ein möglichst nahes Naturerlebnis zu bieten, wird die Außenfassade bepflanzt, auf dem Dach wird ein großer Garten angelegt. Ein minimalistisches Stahlgerüst soll das Gebäude gegen Erdbeben schützen.

5. Rainbow Tree-Turm auf den Philippinen:
Noch ist der Rainbow Tree-Turm eine Vision in der Zukunft. Sollte sie Realität werden, setzt sie neue Maßstäbe. Das Wohngebäude aus Massivholz soll mit mehr als 30.000 einheimischen Pflanzen rundum begrünt werden und eine regenbogenfarbene Spirale um den Turm bilden. Diese fangen jährlich 150 Tonnen CO2 ein. Der Architekt plant 1.200 Module, aufgeteilt auf 32 Stockwerke, große, offene Innenräume, eine smarte Belüftung und auf das Klima abgestimmte Holzterrassen und -balkone.

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Fotos:
© HoHo Wien_Update_8_Spiegelung Wasser_Sept 2019_(c) cetus Baudevelopment u kito at
© HoHo Wien_vom See aus_August 2020_5_(c)DERFRITZ
© Mjøstårnet in March 2019. NinaRundsveen